Glückskartenspiel: „Nehmen Sie Ihr Glück in die Hand!“
Aus, Schluss, vorbei. Alle Aufgabe der Glückskarten sind erfüllt. Manche mehr, andere weniger. Nach gut zwei Jahren und 30 Karten ist das Projekt „Vom Suchen und Finden des Glücks – ein Experiment in 30 Schritten“ nun zu Ende. Das fühlt sich gut an. Ja, doch. Ich habe jede Menge erlebt und durchgemacht. Nicht immer waren die Aufgaben einfach. Insbesondere dann, wenn mich die gedankliche Reise zu schmerzhaften Erinnerungen geführt hat wie bei „Reise in die Vergangenheit“ und „Der Anruf“. Daneben gab es kurzweilige Momente („Lebensmuster“), lustige Einsichten („Tag der Abrechnung“), nachdenkliche Episoden („Lebensmut“) und philosophische Ansätze („Die Kunst des Atmens“).
Soweit, zu sagen, dass ich etwas dazu gelernt habe, will ich nicht unbedingt gehen. Auch, ob ich nun das Glück gefunden habe, lässt sich schwer beurteilen. Glück ist ja kein Dauerzustand und ein recht flüchtiges Gut. Und DAS Glück gibt es sowieso nicht, denn es ändert ständig seine Form. Vielleicht ist es deswegen nicht immer einfach, es zu finden. Wir übersehen es schlichtweg.
Auf meinem Schreibtisch im Büro befindet sich eine Karte mit folgendem Spruch: „Glück ist, wenn die Katastrophe eine Pause macht.“ Von daher wäre es also im Grunde sinnvoller, die Katastrophen möglichst klein zu halten/zu umgehen/zu vermeiden anstatt nach dem Glück zu suchen.
An dieser Stelle würde ich gern das Duo Simon & Garfunkel zitieren: “In the clearing stands a boxer, And a fighter by his trade, And he carries the reminders, Of every glove that laid him down, And cut him till he cried out, In his anger and his shame, ‘I am leaving, I am leaving’, But the fighter still remains”. Ich bin ein Kämpfer, aber kein Boxer. Und was den Auslöser dieser Reise und des Kartenexperimentes betrifft: Irgendwann muss man einsehen, dass es keinen Sinn macht, auf etwas zu warten, das so gesehen, noch nicht einmal begonnen hat. Am Ende ist es gut. So, wie es ist. Denn Glück lässt sich eben auch nicht herbei schreiben.
Noch klappt es nicht so recht. Vielleicht wird es das niemals. Wer weiß das schon.
In letzter Zeit habe ich eine Menge Geschichten in Romanen und aus dem echten Leben gelesen, die alle sagen: Einfach machen! Das sagt sich einfach. Wahrscheinlich ist es das auch. Wenn man sich erst mal gedanklich frei gemacht hat.
Eure Kerstin
Pingback: Tatort des Monats Oktober | alltagseinsichten
Liebe Kerstin, was für eine wundervolle Idee und welch eine Reise über 30 Monate. Gratuliere zum Glück!
Liebe Ramona, vielen Dank für die Worte. Bin schon ganz gespannt auf Deinen Blog. Liebe Grüße, Kerstin